Die Forschungsstation

Freitag 14. Juni 2024 – Liebigstraße

17:21 Da es sich bei dem Vorhaben um ein Experiment handelt in sozialer und räumlicher Hinsicht, darf auch das Bauliche nicht fehlen. Bin ich mir doch unsicher, ob die konstruktiven Lösungen für den Kobel allen Witterungseinflüssen standhält. Mit der Zerlegbarkeit macht man es sich, so toll es ist umzuziehen, auch nicht leicht. Begonnen bei den Verbindungen, dem begrenzten Gewicht der Teile und der Dachabdichtung die reversiebel sein muss. Also wieso sich nicht die Not zur Tugend machen? Schnell stand fest, wie es in der Archtektur bei experimentellen Bauvorhaben üblich ist, dass ich alles mit Sensoren vollstopfe. Von der Maximallösung habe ich mich verabschiedet, aber jeder kritische und für das Gesamtbild wichtige Punkt soll gemessen werden. In meinem Fall die Feuchtigkeit und die Temperatur. So kann bei einer Leckage das Bauteil geöffnet werden und der Mangel untersucht und behoben werden. Wenn man sich auf Neuland bewegt, eine feine Sache. Gleichzeitig zeichnen die erhobenen Daten auf wie sich das Gebäude bei verschieden Witterungen verhält und gibt Auskunft über das Nutzerverhalten, so z.B. wann geheitzt oder gelüftet wird. Der Spaß ist nicht mal all zu teuer, kostet doch ein Rasberry Pi nicht mal 50 Euro und ein Sensor für Temperatur und Feuchtigkeit jeweils ca. 5 Euro. Das Tüpfelchen auf dem i ist dann die Wetterstation, die noch Windgeschwindigkeit, -richtung und Niederschlag misst. Dann wären wir bei weiteren 100 Euro. Natürlich muss das ordentlich Verkabelt werden und schon in der Planung berücksichtigt sein. Das ist noch lange kein SmartHome, was ich auch nicht will, aber eine solide Forschungsgrundlage. Ich hoffe ich kann Euch bald aus meiner Forschungsstation digital zuwinken und grüße Euch derweil aus dem angeschlossenen Funkstudio.

Das Verkabelte Haus – Sensoren an allen Bauteileilen plus Innen- und Außenraum sind zur Überwachung der Konstruktion und ihres Verhaltens bei allen Witterungseinflüssen. Innen- und Außenmessung bilden das Nutzerverhalten ab und zeigen wie gewohnt wird. Die Daten werden ausgewertet für eine Bewertung der Wohnqualität des Hauses. Rot dargestellt die technischen Einbauten (Energieversorgung, Sensoren und Verkabelung)
Veröffentlicht in Planung, Technik, Wohnen und verschlagwortet mit , , , , , , , .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert